Hallo allesamt,
ich habe mich heute etwas mit meiner "Neuen" beschäftigen können.
Ich werde im weiteren Verlauf aus verschiedenen Gründen auf einen direkten Vergleich mit der DX3S verzichten, aber ich muss doch eines dazu sagen:
Hatte ich beim "Erstkontakt" mit der DX3S den Eindruck, dass der Sender direkt aus der Enterprise gebeamt zu sein schien, habe ich bei der Sanwa MT-4 das Gefühl ein martialisches Equipment zur Selbstverteidigung direkt aus einem klingonischen Bird-Of-Prey in der Hand zu haben. Das Teil sieht schon heftig aus. Aber auch schön, wenn man etwas klingonisches Blut in sich hat 
Wobei die reine Größe mich überrascht hat. Beim Auspacken kam eher: "ups, ist die klein". Auf den Bildern hatte ich einen wuchtigeren Eindruck gehabt.
Das Gerät macht einen sehr wertigen Eindruck! Sehr schön auch der schwarze Chrom der Bedienelemente am antrazitfarbenem Gehäuse.
Mal was grundsätzliches vorweg. Bei der MT-4 kann man Alles, aber auch wirklich Alles einstellen. Mich wundert eigentlich nur, dass man nicht auch die bei der DX3S vielbemäkelten "Spaltmaße" noch einstellen kann
Deshalb verweise ich hier mal auf das Manual: https://www.airtronics.net/ind…d/aitfile/aitfile_id/179/ leider nur in englisch.
Die Anleitung auf Papier kommt als dickes Heft in deutsch. Hier auch der erste von nur zwei! Kritikpunkten: Ich weiß nicht was die Mitarbeiter bei LRP/Sanwa so essen, meine Augen lassen im Alter etwas nach. Die winzige Schrift (geschätzt weit unterhalb 4Punkt) würde ich noch durchgehen lassen, man muss ja am Papier sparen wo es geht, aber -->schwarze Schrift auf dunkelgrauem Hintergrund geht ja mal gar nicht! liebe Printexperten<-- Boa, ey. Noch 2 Jahre und ich kann das Manual nur noch mit einem Lesegerät für Blinde entziffern!
Jetzt geht es aber in schön weiter...
Die Optik an sich ist sicher Geschmackssache. Ich hatte allerdings Bedenken wegen der Antenne. Fest montiert steht Sie da unbeweglich am Gehäuse, sieht aus wie ein Tragegriff. Das wäre sicher ein praktischer Nutzen, stabil genug ist sie. Leider ist der Durchgriff zu klein. Also doch nur eine Antenne Dafür extrem Stabil. Da muss man nicht mit der Angst leben, nach dem 300sten Umlegen der Antenne könnte ja eventuell das Koaxkabel einen Bruch bekommen. Und ein bewegliches Teil weniger! Fall nun jemand auf den Gedanken kommen könnte, eine Antenne sollte drehbar sein um das letzte Fitzelchen Reichweite rausholen zu können: dazu später mehr.
Wie gesagt, es lässt sich alles Einstellen. Sehr schön, die seitliche Neigung des Gashebels einstellen zu können. Hatte ich sowas im Vorfeld als Spielerei abgetan, möchte ich nun nicht mehr drauf verzichen. Ich habe den Hebel nun in Richtung Finger geneigt und es ist einfach klasse! Auch der Widerstand der Gashebels und des Steuerrades lässt sich sehr fein einstellen.
Das Handling ist insgesamt sehr gut, wobei die DX3S einen Tick satter in der Hand lag. Kann aber auch an meiner Hand liegen
Das Display ist Klasse, nur ist die Menüführung in englisch. Ist aber eigentlich egal, da bei anderen Geräten die eigentlichen Funktionen (z.B. Dual-Rate) auch im deutschen Menü ja mit den englischen Bezeichnungen daherkommen.
Ich mag auch so Kleinigkeiten wie den optional zu montierenden Ring für ein Halsband.
Auch finde ich die Möglichkeit prima, endlich zwei Temperatursensoren zu haben. So kann man Akku und Motor kontrollieren. Ob man es wirklich braucht, sei dahingestellt. Aber da verweise ich auf den Spuch: "Warum leckt sich der Hund die Eier? Weil er es kann!"
Hoppla, wegen dieses Spruches bin ich mal fast aus einem Forum verbannt worden.... 
Nun kann der Sender mit einer Spannung von 4,8V bis 9,6V betrieben werden. Im Lieferumfang ist ein Batteriehalter für 4 Monozellen includiert. Der Halter passt genau in eine Vertiefung im Batteriefach. Rechts und links wäre nur noch Platz für jeweils eine Zelle. Also 6 AA Zellen möglich. Bevor ich das Teil auf der Wiese hatte, habe ich mich schon geärgert. Warum in Teufels Namen, kann man den Sender bis 9,6V befeuern, wenn Sanwa nur Platz für 6 Zellen lässt und auch nur einen Halter für 4 Zellen mitliefert? Der Restplatz im Batteriefach ist mit festverbauten Hohlräumen verfüllt völliger Blödsinn. Ich hätte doch gerne statt 4*Alkali-Mangan auch 6*NiMH eingeworfen! Warum mir das jetzt aber herzlich egal ist, klärt sich beim Reichweitentest. Ich hatte in einem anderen Beitrag schon zwei andere Fernsteuerungen getestet. War also gespannt auf sie Sanwa MT-4. Hier die Ergebnisse (gleiche Wiese, gleiche Witterungsverhältnisse
Sender mit 4*AA Alkali-Mangan bestückt, Empfänger 4* Eneloop.
- 136 Meter, frei: kein Failsave, kein Servoflattern, Telemetriedaten Empfangsstärke 100%
- 136 Meter, mit Körper abgeschirmt und heißes Antennenende in der Faust: kein Failsave, kein Servoflattern, Telemetrie 100%
Auch ein Drehen des Senders brachte keine negative Änderung (wg. fester Antenne)
Nun wollte ich es wissen. Im Handbuch steht, der Akkutyp hat keinen Einfluss auf die Reichweite/Funktion.
Sender mit 4*Enelloop (fast leer) bestückt, Empfänger 4* Eneloop:
(ich kopier mal von oben....)
- 136 Meter, frei: kein Failsave, kein Servoflattern, Telemetriedaten Empfangsstärke 100%
- 136 Meter, mit Körper abgeschirmt und heißes Antennenende in der Faust: kein Failsave, kein Servoflattern, Telemetrie 100%
Auch ein Drehen des Senders brachte keine negative Änderung (wg. fester Antenne)
Na, da mache ich mir wirklich keinen Kopp mehr um mehr Zellen im Batteriefach
Leider ist die Wiese nicht länger, werde aber noch irgendwann mal im Freien Feld einen Failsave herbeiführen und dann die Entfernung hier Posten. Aber das hier reichte mir schon.
Morgen, wenn es nicht mehr Regnet , werde ich mit dem Auto raus ins Freie und mal den Test "mit Eingebaut" machen. Aber wirklich schlecht kann es nicht werden 
Tja, ich bin wirklich verliebt. Wenn nicht der kleine Knödel und meine Frau schon mit im Bett liegen würden, ich würde die kleine Sanwa mit in die Poofe nehmen
Fall jemand Fragen hat: Her damit!
PS: Doch es gibt noch einen bösen,negativen Punkt... Sanwa hat nicht so schöne "Angeberaufkleber" für den Transportkoffer dabei, wie Spektrum