AW: Kolben sitzt fest!
Zitat von AnVer;165906... einlaufen lassen, mit 2L 16% Nirto....die ersten 2 Tankfüllungen im Stand auf Standgas und die 3 Tankfüllung ... jedoch nie mehr als 1/4 Gas. ... Habe dann auf 20% Nitro ... gewechselt ...
...sowie nach jeder 2-3 Fahrt den Motor mit ein paar Tropfen Afterrunöl vom Conrad behandelt ... Meine Vergasereinstellung...Standgas auf ca 1-1,5 Umdrehungen (so das er nicht zu hoch dreht).
Habe jetzt ca 3/4L 20% Nitro verfahren und musste bei den letzten Fahrten fest stellen, das meine Glühkerzen sich nach ein paar Min fahren verabschiedet haben. Habe mir dabei erst nix gedacht jedoch nach genauerem hin schauen, stellte ich fest das sich etwas im Draht (was wie Schmutz oder leichter gräulicher Schlamm aussah) abgesetzt hatte und dadurch die Kerzen geschrottet wurden. Habe dann etwas in den Motor geschaut und gesehen das dort ebenfalls die Ablagerungen von Schmutz/Schlamm zu sehen waren und ihn versucht etwas zu reinigen. Mit etwas Bremsenreiniger habe ich den "Schmutz" gut weg bekommen ... Danach den Motor mit Afterrunöl geschmiert und oftmals den Starter betätigt um ihn durch zu drehen und das Öl zu verteilen... musste schnell fest stellen das der Kolben gefressen hat und fest hängt....
Hallo Anver,
habe gerade deinen Thread gelesen.
Wenn du dir jetzt einen neuen Motor holst, mache bitte nicht wieder die selben Fehler!
1. Einen nagelneuen Motor NIE nur im Standgas minutenlang laufenlassen!
Weil, neue Nitromotoren klemmen regelrecht im oberen Totpunkt. Das ist auch so gewollt. Das muss sich dort erst bissl "Luft machen".
Wenn du nun den Motor nur mit Standgas laufen lässt, will der Kolben nur widerwillig den Totpunkt passieren.
Dies hat zur Folge, der Motor geht während des "Einlaufens" immer nur aus. Logisch!
Was machst du jetzt? Anstatt mal ein bissl mehr Gas zu geben, drehst du womöglich schon am Vergaser rum, weil du denkst,
er geht untenrum zu fett. Du magerst den 'Motor natürlich ab. Jetzt geht die Kacke schon los.
Dadurch das der Kolben schwer den Totpunkt überwinden kann, wird das Pleuel natürlich jedesmal immer abwechselnd
gestaucht und anschließend wieder gedehnt. Das sich natürlich die Pleuellager nicht sehr darüber freuen, ist wohl jedem klar.
Mache wundern sich dann, wenn das Pleuel aufeinmal abreißt und oder der Motor nie seine volle Leistung erreicht?!
Deshalb:
Beim Einlaufen den Nitromotor lieber ein bissl schneller drehen lassen und dafür schön fett!
Keine Angst, der geht nicht fest bei fetter Vergasereinstellung!
2.
Bitte keinen Bremsenreiniger, WD40 oder ähnliche gummilösende Mittelchen in den Nitromotor!
Diese "Wundermittel" lösen nicht nur Schmutz, sondern auch Verbrennungsrückstände und greifen auch auch gummi- und silikonhaltige Materialien an.
Mancher Motorschaden/Kolbenklemmer hätte schon vermieden werden können.
Diese rührten oft von aufgelösten Verbrennungsrückständen, sowie von abgelösten Silikonteilen der Kurbelwellenfüllung (wird oft zur Erhöhung der Vorverdichtung verwendet).
Nur weil es der Fahrer besonders gut meinte und dem Motor nach der Fahrt oder zur Konservierung ein paar Tropfen WD40 oder sowas spendierte.
Wenn ich mal so was mache, nehme ich Silikonöl. Ansonsten nehme ich gar nichts.
Manche Motoren bei mir stehen teilweise 4-5 Jahre. Noch nie danach Probleme damit gehabt.
Von wegen Afterrun...
Gruß Tommek
... irgentwie wird's jedesmal ein Roman. :roll:
:mrgreen: